„Schöpferkraft entsteht im Raum des Zwischenmenschlichen“ (Martin Buber)

Die Herausforderungen unserer Zeit sind zu groß, um noch von Einzelnen bewältigt zu werden. Die Zeit der Gurus und Führer sollte vorbei sein – die EGOs haben uns zu lange in Konkurrenz gefangen gehalten und so cokreatives Problemlösen und Zukunftgestalten verhindert. Warum rufen so viele in Krisen- und Veränderungszeiten wieder nach starker Führung, wohl wissen könnend, was uns das in der Vergangenheit (und auch in der aktuellen Zeit!) für Schrecklichkeiten eingebracht hat?
Anders gesagt: Unsere Schwarm-Intelligenz ist radikal zu aktivieren und auf eine neue, bewusstere Ebene zu heben, damit sich die Menschheit in förderlicher Weise an der Zukunft dieses Planeten beteiligen kann.
Ein cokreatives WIR braucht bewusste, lebendige ICHs. Ich gehe nach innen und kümmere mich um meine Potentiale und Blockaden, um WIR-fähig zu werden. Und dabei geht es um mehr als „Teamfähigkeit“: Kann ich als präsentes, bewegliches, leuchtkräftiges ICH mein Umfeld zum WIR inspirieren? Kann ich dienende, situative Führung praktizieren, so wie im Schwarm immer wieder die vorne fliegenden Leitvögel wechseln?
Im WIR-Raum kann sich unsere persönlich entwickelte Haltung, unser aktiviertes individuelles Potential hin zur WIRksamkeit entfalten. Das Gestalt annehmende WIR ist dabei mehr als die Summe der ICHs: Zwischen uns – zwischen-menschlich, mit-menschlich – und in unserer Mitte entsteht Energie. Dort zeigt sich uns, wenn wir tief lauschen, und wenn wir mit offenem Geist und Herzen hinschauen, das Lebendige selbst. Wir können uns als untereinander verbundene Teile dieser Lebensenergie wahrnehmen, als zugehörig. Und wir können erkennen, dass sie durch uns alle fließt, schon immer geflossen ist und auch nach uns fließen wird. Sie weist uns die Richtung und lädt uns ein, uns in ihren Dienst zu stellen.

Der 1,5tägige U-Prozess während des diesjährigen Geld-Konvents in Augsburg will dazu beitragen, den „WeQ“ (statt IQ) rund um Geldfragen und den Raum, der sich durch anstehende Veränderungen unseres Wirtschaftssystems eröffnet, wahrnehmbar zu machen und wo möglich zu steigern.
So – mit der Atembewegung zwischen präsentem ICH und schöpferischem WIR und der daraus entstehenden Handlungskraft – entfaltet sich auch ein WIRtschaften in Verbundenheit.