Soll bedeuten: Nur rationale Analysen, ohne die Berücksichtigung starker Emotionen, bringen keine wirksamen Lösungen hervor. Vernunft braucht Gefühl, sonst wird das nix!. – Die Weltweiten ökologischen und finanziellen Krisen reifen immer mehr zur zivilisatorischen Existenzfrage heran. Wahrheit als Krisenmanagerin könnte helfen. Das wären Szenarien nach meinem Geschmack: Meetings, in denen klevere aber leider herzlose, zu aufrechten Mitgefühl nicht qualifizierte Strategen keinen Platz an der Entscheider-Tafel mehr haben, sondern aufrichtiger Dialog, gemeinsames Ringen um Wahrheiten und Lösungen. Kein Dauergrinsen und betäubendes PR-Gerede, kein „Krise ist bald überwunden“ oder „wir sind auf der Schnellstrasse zur Vollbeschäftigung“. Können Sie das noch hören? Sind das hochwertige Erkenntnisse aus einer globalen Weltsicht?

Hier ein passendes Zitat dazu eines deutschen Literaturnobelpreisträgers:

„Am Ende, als es nichts mehr zu lachen gab, retteten sich die Politiker in übereinstimmendes Grinsen. Ohne Motiv, denn Komisches lag nicht vor, begannen sie, weltweit zu feixen. Einbrüche in beherrschte Gesichtszüge. Kein verlegenes Lächeln. Finales Grimassieren nur noch. Man hielt das dennoch für Heiterkeit und fotografierte das Grinsen und Feixen der übereinstimmenden Politiker. Fotos vom letzten Gipfeltreffen waren Zeugnisse guter Laune. Sie werden schon Gründe haben, den Ernst entgleisen zu lassen, sagte man sich. Da bis zum Schluß getagt wurde, hielt sich Humor bis zum Schluß.“ ( aus: Günter Grass,Die Rättin )

Lassen Sie uns also etwas herzlich vernüftiges machen. In diesem Sinne Ihnen allen einen weiteren guten Start in 2011.

P.S.: Wissen Sie wo Ihre Lebensmittel herkommen, wenn Sie aus einem Bankautomaten kein Geld mehr ziehen könnten?